„Sauerland macht lustig“ – 300 km Brevet von ARA Rheinland (27. April 2025)

„Sauerland macht lustig“ – ein Titel, der zunächst eher augenzwinkernd klingt, aber spätestens nach 300 Kilometern und über 3.000 Höhenmetern seine tiefere Wahrheit entfaltet. Am vergangenen Samstag richtete ARA Rheinland diesen fordernden, aber hervorragend organisierten Brevet aus – und bescherte den Teilnehmenden einen unvergesslichen Tag im Sattel bei schlichtweg perfektem Wetter.

Start war am RheinEnergie-Stadion in Köln – ein Ort, der allein schon für einen sportlichen Motivationsschub sorgte. Die Strecke führte zunächst durch den Kölner Westen, dann nordwärts über die neue Leverkusener Brücke auf die rechte Rheinseite, von wo es weiter ins Bergische und Oberbergische Land ging. Von Anfang an überzeugte die Streckenführung: ruhige Straßen, entspannte Abschnitte auf Bahntrassen und landschaftlich reizvolle Passagen machten das Fahren trotz der Länge angenehm.

Nach etwa 100 Kilometern wurde am Piener Kopf die erste Kontrolle erreicht – hier wartete das ARA-Team mit herzlicher Bewirtung und guter Laune. Auch die weiteren Kontrollpunkte waren sinnvoll verteilt und gaben dem Tag eine gute Struktur.

Je tiefer es ins Sauerland ging, desto fordernder wurde das Profil – aber auch die Aussichten und Landschaften beeindruckten. Die Route führte vorbei an mehreren Stauseen im Oberbergischen und Sauerland, die immer wieder für schöne Blicke auf glitzerndes Wasser inmitten bewaldeter Hügel sorgten.

Ein besonderes Kapitel dieser Tour schrieb der Unnenberg: Mit knapp 506 m einer der höchsten Punkte der Region – und gefühlt auch einer der steilsten. Einige Teilnehmer meinten scherzhaft, man habe das Gefühl, zu stehen, obwohl man noch tritt. Die Steigung forderte alles – aber wer oben ankam, wurde mit einem großartigen Blick über das Bergische Land und das gute Gefühl belohnt, diese Prüfung fast gemeistert zu haben. Der Rückweg führte schließlich wieder Richtung Köln, mit einem letzten besonderen Moment oberhalb von Bergisch Gladbach: ein weiter, klarer Blick auf die Stadt – das Ziel schon in Sicht, nach so vielen Kilometern ein guter Moment.

Die finale Herausforderung wartete dann im abendlichen Köln selbst: Die Route führte mitten durch die Stadt, vorbei am Dom und quer durch das feiernde Getümmel. Zwischen Musik und Partystimmung rollten erschöpfte, aber glückliche Randonneure durch eine Kulisse, die surrealer kaum hätte sein können.

„Sauerland macht lustig“ – das war kein leeres Versprechen. Bei bestem Wetter, hervorragender Organisation, toller Stimmung und einer anspruchsvollen, aber wunderschönen Strecke wurde der Brevet seinem Namen mehr als gerecht. Großer Dank an das ARA-Rheinland-Team um Thomas Krechel (ja genau, der "Fernradler") für die super Betreuung und die perfekte Planung.